Da Verletzungen/Missbrauch in einer Beziehung stattgefunden hat, kann Heilung unserer Überzeugung nach am besten in gesunden, aufrichtigen Beziehungen geschehen.
Wir Menschen sind Geist-Seele-Leib-Wesen, d.h. Veränderungen und Wachstum können in jedem dieser drei Bereiche stattfinden. Am aussichtsreichsten sind jene Hilfestellungen, die alle diese drei Bereiche berücksichtigen. Die Bibel betont, dass für durchgreifende Heilung unsere menschliche Kraft nicht genügt und dass wir dafür vor allem das Heilungsangebot Gottes in Christus annehmen und uns daran immer wieder festhalten müssen.
Unabhängig vom Ausgangspunkt („Psychologie oder Theologie”) gilt das Prinzip: Gott und Mensch arbeiten zusammen. Auch dort, wo es um unsere eigene Persönlichkeit und unseren Heilungsprozess geht. Wir dürfen uns also nicht nach dem Motto „Gott wird's schon machen" aus der eigenen Verantwortung ziehen. Umgekehrt brauchen wir den Prozess des Heilwerdens nicht aus eigener Kraft anzugehen, da Christus uns gerne hilft, wenn wir ihn darum bitten (2 Pet. 1,3–11).
Hilfreich für diesen Prozess ist der geschützte Rahmen einer Kleingruppe, in der Betroffene ermutigt werden, sich auf Herzensebene zu begegnen. An diesem sicheren Ort wird es Menschen möglich, wieder neu zu vertrauen, sich zu öffnen und neue Perspektiven und Sichtweisen für ihr Leben zu bekommen.
Unser Ziel und unsere Hoffnung ist, dass wir Christus immer ähnlicher werden und er durch seinen Geist in uns Gestalt gewinnt (2 Kor. 3,18). Doch wirkliche Befreiung kommt „weder aus einem Willensakt noch von einem reinen Herzen des Menschen, sondern von der Antwort des Herzens auf Gottes: ‘Folge mir!’” (May, Gerald: Sehnsucht, Sucht und Gnade. München: Claudius Verlag. 1993). Gott und Menschen arbeiten zusammen. Dieses Zusammenwirken von Gottes Initiative und unserer Antwort ist die Grundlage des Heilungsweges, zu denen die „befreit leben”-Kurse einladen.
Romana: „Mein Heilungsprozess ist ein langer. Durch ‘befreit leben’ erkannte ich die Zusammenhänge zwischen den damaligen Verletzungen und meinen heutigen Reaktionen.“
Erfahre mehrMissbrauch geschieht häufiger als wir denken und in Formen, die wir nicht sofort als „Missbrauch“ bezeichnen.
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